[Nip’ajin] Geschlossene Gesellschaft (Spielerfahrung)

Am Samstag, den 25.04.2015, habe ich das Nip’ajin-Szenario Geschlossene Gesellschaft geleitet. Bei drei sehr guten Spielern haben wir unseren Spaß gehabt, obwohl das Szenario beim Einstieg Probleme gemacht hat. Abgesehen von einer Settingregel haben den Regelteil des Szenarios zugunsten der aktuellen Regelversion unbeachtet gelassen. Der nachfolgende Erfahrungsbericht berücksichtigt daher nicht die Regeln von Nip’ajin.

Die vorgefertigten Charaktere Anton Kilesch[1], Peter Graffl und Helene Drabek wurden bespielt.[2] Die drei Freunde haben sich auf das Schrammelkonzert von Anton Weinhauer gefreut, von dem ihr guter Freund Heinz berichtet hat, der krank geworden ist und deshalb absagen musste.

Fazit für die Ungeduldigen
Der Einstieg fiel schwer, da die Spieler nicht bereit waren, sich in das Konzert einzuschleichen. Ohne den alten Kobi, einem verrückten Obdachlosen, der sie mit der Nase auf die heiße Spur stieß, hat zu Beginn auch die Orientierung gefehlt. Das Ausmaß der unheimlichen Rituals hätten die Charaktere wohl ohne ihn nicht begriffen und auch nicht, wo sie hätten anfangen sollen, zu suchen. Dann nahm die Handlung langsam Fahrt auf und insgesamt wurde es eine gute Runde. Das Leiten ging dank guter Struktur ganz gut von der Hand.[3] Das Abenteuer ist aber im Grunde ein Cthulhu-Abenteuer für Nip’ajin.[4]

Der Einstieg
Die Nip’ajin-Regeln sind schnell erklärt. Ich habe die Wahl des Widerstandswürfeln den Spielern überlassen, die alle den vorgesehenen w8 wählten. Den Einführungstext habe ich dann paraphrasiert, weil mir Vorlesetexte nicht taugen. Dabei wurde ich mehrmals unterbrochen, weil Helene ausspielen wollte, ihren Schirm aus der Tasche zu kramen, worauf die anderen Spieler ansprangen. Die Personenbeschreibungen schienen gut gelungen zu sein, denn jeder Spieler hat sich schnell in seine Rolle eingefunden.

Am Schutzhaus traten die Charaktere ein und mussten sich im Schankraum mit drei Kellnern auseinanderzusetzen, die sich weigerten, sie ins Konzert zu lassen. Zunächst glaubten sie, Heinz müsse sie auf die Gästeliste gebracht haben, wo sie natürlich nicht standen. Die erste große Schwäche des Szenarios oder meiner sehr gesetztestreuen Spieler war, dass sie nicht auf die Idee kamen, sich als Durchschnittsmenschen auf das Konzert zu schleichen, stattdessen wollten sie schließlich enttäuscht wieder gehen.

Sie überredeten die Kellner, den gröbsten Regen abwarten zu dürfen und wenigstens etwas zu Trinken und zu Essen zu bekommen, das vom Schankbetrieb am Nachmittag übrig war. Die Kellner machte ich dann zu Unwissenden, die nach gutem Zureden und der Zusage eines großzügigen Trinkgelds die Tür angelehnt gelassen haben, damit die Charaktere wenigstens alles hören konnten.

Die Charaktere wunderten sich bei Anton Weinhauers Ansprache und wurden Ohrzeugen der seltsamen Variante der Schrammelmusik, die immer düsterer und bedrohlicher wurde. Die erste Wahnprobe wurde dann absurder Weise von jedem Spieler mit einer 10 auf dem w10 geschafft, sodass sie ziemlich cool blieben und ihre Neugier geweckt wurde. Mit der zweite Phase des Rituals wurde es den Charakteren aber zu grotesk, als die Musik ihre Melodie verlor, die Kleingärtner einen seltsamen Sprechgesang anstimmten und die Scheiben um sie herum zersprangen. Trotz des Wolkenbruchs entschieden sie, nach Hause zu gehen.

Seltsame Ereignisse
Den Kellnern saß die Panik noch in den Knochen, sodass Anton zur Tür kam und durch den Spalt mit dem Camcorder in den Saal filmen konnte. So konnten sie zumindest einen Blick auf die Musiker werfen, die von seltsamem Licht umflossen wurden. Nachdem sich die Kellner beruhigt hatten, verloren sie ihre Geduld und komplimentierten die Freunde aus dem Schutzhaus.

Im Gastgarten schockierte ein seltsames Auge am Himmel Peter, in dem langsam Panik aufstieg. Anton überredete Helene, noch kurz ein paar Bilder zu machen, nachdem der erste Schock vorbei war. Statt Vorhängen vor den Fenstern entschied ich mich für eine hochgelegene, kleine Fensterreiche unter dem Dach, sodass Anton Helene hocheben konnte. Diese filmte durch die Oberfenster des Konzertsaals, wie die Kleingärtner an den Händen zu verschmelzen schienen. Während Anton mittlerweile geistig in einen Filmmodus überging und auf möglichst gute Aufnahmen fixierte, stürzte Helene bei dem Anblick im Saal von ihm herunter. Währenddessen entschied sich Peter für die Flucht.Cover Geschlossene Gesellschaft

Helene eilte ihm hinterher, Anton folgte mit Abstand, nachdem er zu dem Schluss kam, dass er keine neuen, guten Bilder mehr bekommen würde. Es dauerte anschließend eine Weile und mehrere Begegnungen mit dem Schutzhaus, ehe die Charaktere begriffen, dass sie das Areal nicht mehr verlassen konnten.[5] Während Helene und Peter zunächst noch glaubten, sich verlaufen zu haben, war Anton geistig noch ganz bei seinen Aufnahmen. Peter kam schließlich zu dem Schluss, dass man ihnen wohl Drogen in die Getränke getan hatte. Er konnte seine Freunde von dieser Geschichte zwar nicht überzeugen, aber zurück ins Schutzhaus wollte niemand, sodass man sich entschied sich in einer der Hütten in den Schrebergärten unterzustellen.

Man stieß dabei auf ein leerstehendes Häuschen inmitten einem Meer von Gartenzwergen, was Anton misstrauisch machte. Während Peter und Helene sich beruhigten, untersuchte Anton die angrenzenden Häuser und stießt dabei auf einen seltsamen Schrein, der wohl einer bedrohlichen Sekte gehören musste. Als er auf weitere leere Häuser stießt, eilte er zurück zu seinen Freunden. Er war zu dem Schluss gekommen, dass der Kleingartenverein nur Fassade war und wollte seinen Freunden berichten.

Das zweite Problem war, dass den Spielern ohnehin recht bald klar war, was ihre Aufgabe in diesem Szenario ist. Allerdings fehlte ihnen jeglicher Anhaltspunkt für ihre Nachforschungen. Stattdessen versuchten sie weiter zu entkommen. Helene und Anton brachen auf, um über eine Hecke zu steigen, falls nur die Wege von dem Phänomen betroffen sein sollten. Sie erkannten, dass sich das Areal hinter der Hecke ebenso wie bei den Wegen ins Unendliche fortsetzte. Danach wollte sie, Peter sowieso, den Regen und eventuell den Drogentrip im Haus aussitzen.

Der alte Kobi musste schließlich herhalten, um die Charaktere wieder zurück zur Handlung zu bringen. Ohne Kobi wäre das Szenario ins Leere gelaufen. Die Szenariobeschreibung ist bei Kobi immer recht vage, sodass ich ihn eher als optionalen Notnagel begriffen habe. Während der Runde habe ich es dann als Mangel empfunden, den Notnagel scheinbar unausweichlich nutzen zu müssen, um den Einstieg ein zweites Mal zu retten.[6]

Es bewegte sich also eine männliche Gestalt durch den Garten auf das Häuschen zu, in dem Peter auf seine Freunde wartete. Peter sah die Person kommen und stellte sich tot, um den Fremden zu beobachtete, der das Haus betrat. Nachdem er diesen als ungefährlich eingeordnet hatte, befragte er Kobi zu den Vorkommnissen

Nachforschungen
Kobi jammerte, es sei alles zu spät, man müsse sie aufhalten. Mühsam erfuhr Peter, dass die Kleingärtner wohl ein Ufo rufen wollten, dass sie abholen würde und Kobi die Vereinsmitglieder schon lange beobachtet und „Beweise“ gegen sie sammelt. Nach der Rückkehr von Anton und Helene folgte man dem Verrückten zögerlich. Er führte sie in den Kanal unter der Anlage in seine Kammer. Die Charaktere nutzten die Gelegenheit nach einem flüchtigen Blick auf die Notizen, Photos und anderen „Beweise“, die eher Spuren waren, um zu prüfen, ob auch der Kanal unendlich sei. Kobi jammerte ihnen also hinterher und erst als sie sich dem rufenden und jammernden Kobi wieder von hinten näherten, ergaben sie sich ihrem Schicksal.

Kobis Informationen erschienen zu diesem Zeitpunkt eher dünn, denn den religiösen Hintergrund hatte Anton bereits feststellen können und das Bild von Anton Weinhauer neben einer Pyramidenspitze war auch nicht hilfreich, wenigstens konnte man im Folgenden die Hinweise auf die Pyramide schnell richtig deuten. Die Aufzeichnungen zu Eduard Weber, seinen Parzellen und dem Vereinsbüro erschienen wenigstens vage genug, um sich daran festzuhalten.

(In der Beschreibung des Photos steckt vermutlich ein Namensdreher. Ich vermute, das Photo soll eigentlich Franz Weber zeigen, der auf die Pyramide gestoßen ist. Ein Photo von Anton Weinhauer ist inkonsistent, sonst müsste man das Szenario in den 40ern oder spätestens den 60ern ansetzen. Anton Weinhauer ist „erst“ 55 und kann daher nicht später als in den 60ern als halbwegs Erwachsener auf einem Bild sein, das aus den 1920ern stammt. )

Man kehrte widerwillig zum Schutzhaus zurück und stieg in das Vereinsbüro ein. Helene fand unzulässige Mehrfach-Verpachtungen in den Pächterlisten. Dadurch wurde Antons Theorie gefestigt, dass der ganze Verein Schein ist. Die Geschichte der Schmelz war nicht ganz so auskunftsreich, aber wenigstens stieß man auf die Parzellen von Weinhauer und erneut die von Weber, sodass man weitere Anhaltspunkte hatte.

Ich hatte eine Karte von Schutzhaus und dem Areal gezeichnet, die ich um die Lage der vier Parzellen erweitern konnte. Wegen der Nähe offensichtlichen Nähe zog es die Charaktere zu Webers Parzelle. Dort hatte man viel Erwartet, aber kein Forschungslabor. Die inoffizielle Geschichte der Schmelz wurde interessiert studiert und die Lage der Pyramide in die Karte eingetragen, wie man sie bereits durch die Lage von Weinhauers Parzellen vermutet hatte. Auch hier scheint es einen Fehler zu geben, die Baupläne der Parzellen II-87, III-68 und V-111 machen keinen Sinn, weil sie im restlichen Szenario nicht vorkommen. Das sollen wohl Weinhauers Parzellen (II-62, V-94 und VII-9) sein.

Wider die Kultisten
Bei der ersten Parzelle von Weinhauer brach man Türen und Fenster auf und suchte das Dach nach Einstiegsluken ab. Nachdem klar wurde, dass die Hausfassade tatsächlich nur einen hohlen Betonklotz verdeckt, schlug Peter mit einem Spaten dagegen und schätzte, dass ein Durchbruch eine lange dauern würde. Man entschied sich, auf dem Sportplatz nach Spitzhaken oder einen Betonbohrer zu suchen. Man würde nicht fündig, weil man nicht in das erleuchtete Vereinsgebäude gehen wollte und nur den Geräteschuppen durchsuchte und ging nun zur Offensive über, um das Ritual direkt beim Schutzhaus zu verhindern. Mittlerweile waren gut 2,25-2,5 Stunden vergangen und die einfachste Lösung, die Laternen zu verdrehen schien nicht mehr erreichbar. Tatsächlich wurde sie später nur durch eine unbeabsichtigte Trennung noch erzielt.

An dieser Stelle war man noch nicht davon überzeugt, dass die Spiegel, die Weinhauer in seiner Rede erwähnt hatte, in den Betonklötzen in seinen Hütten sind. Es wurde stark vermutet, dass sie auch im Schutzhaus sein könnten. Über das Hinterzimmer fanden sie einen Zugang unter die Bühne, wo sie wie erwartet auf die Pyramidenspitze stießen. Mit altenAkten, Öl und Spiritus aus der Küche legten sie ein Feuer, dass schön qualmen sollte, um die Kultisten abzulenken oder gar das Ritual zu unterbrechen. (Der Plan war im Grunde Helene zu verdanken, die sich standhaft weigerte, 400 Schrebergärtner samt Schutzhaus durch ein Gasleck in die Luft zu jagen.)

Helene und Peter versteckten sich im Häuschen einer nahegelegenen Parzelle, während Anton das Feuer zündete und sich im Lieferantenhof zwischen einigen Kisten versteckte. Durch das Feuer wurden die Kultisten aufgeschreckt, die sich teilweise der Feuerbekämpfung widmeten und das Schutzhaus und das umliegende Areal nach den Brandstiftern durchsuchten. Anton saß damit in die Falle zwischen den Kultisten die im Hinterzimmer das Feuer durch den Durchgang zum Raum unter die Bühne bekämpften und jenen, die auf den Hauptwegen patrouillierten.

Helene und Peter zogen nach einigem Warten zurück zur Parzelle von Weinhauer, wo sie mit Spaten und Ähnlichem den Betonklotz bearbeiteten. Leider habe ich mir die Gelegenheit entgehen lassen, die Visionen anzuspielen, die durch die kosmische Strahlung ausgelöst werden. Zweifellos hätte das die Situation noch interessanter gemacht und die Zeit dafür hätten wir auch gehabt.

Auf Vampirjagd
Anton schaffte es mittlerweile, sich vom Schutzhaus wegzuschleichen, fand aber den Treffpunkt leer vor. Seine Freunde hatten keine Nachricht hinterlassen, aus Angst, die herumstreifenden Kultisten auf den Plan zu rufen. Diese hatten Helene und Peter durch das Fenster beobachtet. (Das war ihr Glück. Vermutlich wäre Anton ihnen sonst einfach nachgegangen. Die Zeit ist ingame auf vier Stunden begrenzt und selbst die durch die Ablenkung gewonnene Zeit hätte vermutlich nicht ausgegangen, um nacheinander zwei Betonklötze zu durchbrechen.)

Anton schlich in Richtung Nordwesten möglichst weit weg vom Schutzhaus. Als er einige offensichtlich betrunkene, grölende Personen über das Areal in seine Richtung ziehen hörte, entschied er sich, sich zu verstecken, weil er eine Falle oder sonstige Gefahr vermutete. Dabei handelte es sich um die Sportler, die bisher im Vereinsgebäude des Sportplatzes gefeiert hatten. Streng nach Szenario hat Anton damit die Chance vertan, wichtige Verbündete zu gewinnen, aber ich bin ja viel zu gutmütig…

Er beobachtete also, wie einige halbstarke Sportler am Schutzhaus vorbeikamen, wo sie auf die Kultisten stießen. Diese identifizierten sie als Feinde, weshalb die Sportler wie vorgesehen auf den Sportplatz zurückgetrieben wurden. Anton entschied sich, ihnen zu folgte. Am Sportplatz beobachtete er, wie die Sportler mit Eishockeyschlägern ihre Verfolger niederschlugen und sich verschanzten.

Noch immer alles filmend, was bereits geschehen war, entschied Anton, sich mit den Halbstarken zu verbünden. Vom Szenario war vorgesehen, dass diese nach ihrer Begegnung mit den Kultisten auf alle einschlagen werden, die sich ihnen nähern – auch die Charaktere. An der Stelle erlaubte ich Anton, mit dem Film auf seiner Kamera die Betrunkenen für sich zu gewinnen, weil er sonst kaum eine Chance gehabt hätte, zu überleben.

Während er auf die Halbstarken einwirkte, weckte Anton unbeabsichtigt die Erinnerung des Einen an einen ähnlichen Film. Sofort brach die Begeisterung Betrunkener aus, die eigentlich gar nicht mehr schnallten, was gerade geschah. Anton konnte sie aber davon abhalten, auf das nächste Dach zu steigen und auf den rettenden Helikopter zu warten. Die Idee, das Schutzhaus zu stürmen, bekam er auf eine von Weinhauers Parzellen umgelenkt. Die Begeisterten stimmten ihren einen Schlachtgesang an, von dem er sie aber nicht abbringen konnten, weshalb fünf Kultisten ihren Weg kreuzten. Mit ein wenig Würfelglück und der Regel, bei Gleichstand für die Spieler, waren die Kultisten kein Hindernis. (Da die Hockeyschläger +1 auf den Angriff geben und eine zusätzliche Wunde verursachen, reicht jeweils ein Schlag. Meine Befürchtung 4+w4 Kultisten je Gruppe könnten happig werden, war unbegründet.)

Mit Vorschlaghämmern aus dem Sportgebäude gelang ihnen der Durchbruch durch den Betonklotz zügig. Die Zerstörung des Spiegels erwies sich allerdings als schwierig, weil einer der Halbstarken beinahe in den Schacht gestürzt wäre, während die anderen eher ein Hindernis waren als Hilfe und nur mit viel Geduld splitterte letztlich der zweite Spiegel. Dabei entschieden die Spieler und ich, dass durch die bessere Ausrüstung und größere Charakterzahl auf der zweiten Parzelle der Durchbruch sehr schneller ging. Dadurch gingen beide Spiegel gleichzeitig kaputt. Das Ritual wurde dadurch vereitelt und das Szenario konnten sein vorgesehenes Ende nehmen.

Abgesang
Die Charaktere flohen nun endgültig, wobei sie Polizei und Feuerwehr auswichen. Die Kultisten waren hart getroffen und der Kult zerschlagen. Aus den Zeitungen konnte man eine recht profane Erklärung für die Ereignisse entnehmen. Anton veröffentlichte später sein Filmmaterial als fiktionale, alternative Erklärung für die Ereignisse, wodurch Helene und Peter zumindest im Freundeskreis zu kleinen Ruhm kamen. Naja, eigentlich waren Helenes Freundinnen sauer, dass sie ihnen ihr Filmdebüt verschwiegen hatte. Anton selbst war „rein zufällig“ nur Schemenhaft zu erkennen, während er die Handlung im Selbstportrait kommentiert.

Zu Heft und Szenario
Das Heft präsentiert die Informationen recht gut strukturiert. Ein wenig könnte man vielleicht noch optimieren, muss aber nicht notwendig. Beispielsweise stehen beim alten Kobi Informationen, die die Charaktere in seiner Kammer finden können. Weil die restlichen Informationen, die die Charaktere im Lauf des Szenarios finden können bei den Orten stehen, wären sie dort vielleicht übersichtlicher eingeordnet gewesen. Ebenso könnte es vielleicht helfen, die inoffizielle Geschichte der Schmelz mehr in der Nähe der restlichen Informationen zu platzieren, um etwas beim Blättern zu sparen. (Markus’ Platzierung ist nicht unbegründet, da sie für den Spielleiter zu Beginn stehen, aber die Details merkt man sich als Spielleiter eh nicht, sodass man entweder eigene Stichpunkte schreiben oder auf die Beschreibung zurückgreifen muss. Im zweiteren Fall blättert man aktuell durch das halbe Heft.)

Die vorgefertigten Charaktere kamen sehr gut an. Eventuell lag es nur an den Spielern, aber die Rollen wurden schnell aufgegriffen und bereitwillig ausgespielt. Nach den Startschwierigkeiten kam die Handlung gut in Schwung. Einige Details sind mir letztlich als Spielleiter noch durch die Lappen gegangen, wie die Wirkung der kosmischen Energie, die noch für ein bzw. zwei spannende Zwischenfälle hätte sorgen können. Das Szenario ist auch robust genug, um trotzdem zu einem runden Handlungsbogen zu finden, sobald man ihn einmal gefunden hat.

Geschlossene Gesellschaft findet sich auf der Homepage von Ludus Leonis unter Rollenspiele etwa in der Mitte der Seite. Direktlink zum PDF.

Anmerkungen
[1]: Anton heißt ursprünglich Anita, aber ich bevorzuge Spieler, die ihr eigenes Geschlecht spielen.
[2]: Die vorgefertigten Charaktere im Heft sind in meinen Augen zum Spielen ungeeignet, weil die Felder für verbrauchte und unverbrauchte Würfel in Originalgröße zu eng sind. Eventuell geht es, wenn man die Charakterbögen auf A4 vergrößert. Ich habe sie einfach im OpenOffice Writer auf DIN A5 übernommen und für mich zur Übersicht auf DIN A5 und für die Spieler als DIN A4 ausgedruckt. Das Feld mit den widerstandswürfeln habe ich freigelassen, weil ich diesen von den Spielern selbst habe wählen lassen. Sals Vorlage für die Charaktere aus Geschlossene Gesellschaft
[3]: Allerdings notiere ich mir viel bei vorgefertigten Abenteuern, sodass ich lediglich Antons Rede, die Zufallstabellen und die Lagepläne nachschlagen musste.
[4]: Wenn einem die Nip’ajin-Regeln nicht zusagen, findet man bei Seanchui goes Rlyeh eine Ctuhulhu-Version des Abenteuers. Allerdings müssen einige Werte selbst bestimmt werden.
[5]: Hier ein Lob an die Spieler, die es sofort begriffen haben, die Verwirrung der Charaktere aber brav ausgespielt haben.
[6]: Markus hatte mich um einen Spielbericht gebeten. Daher habe ich ihm den ersten Entwurf des Berichts geschickt, weil meine Entwürfe normalerweise ausführlicher sind als die Endversion. Er meinte, dass das erste Problem bei ihm nicht auftrat. Bei 5-6 Runden, die er geleitet hat, wollte sich wohl jede Gruppe ins Konzert einschleichen. Eventuell kann er ja den Beitrag kommentieren, ob und wie Kobi bei ihm benötigt wurde, um den Charakteren bzw. der Handlung zu helfen.

Eine eigene Meinung hinterlassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..